Gut gebrüllt, Löwe!

Öfter höre ich von jungen Menschen oder Personen vor dem Sprung in eine Führungsposition Zweifel, ob sie denn auch Führungspotenzial hätten. Auf die Gegenfrage, warum sie daran zweifeln, kommt meist: in einer Runde hätte es den einen oder die andere gegeben, der/die lauter als alle anderen geredet, sich öfter zu Wort gemeldet und im Großen und Ganzen einen sehr dominanten Eindruck hinterlassen hätte. Nächste Gegenfrage: warum sollte diese Person eine bessere Führungskraft sein? Antwort: weil sie sich vermutlich besser durchsetzen kann.

Damit stellt sich die Frage: was macht eine Führungskraft aus – oder besser: was macht eine GUTE Führungskraft aus? Ich möchte nicht verhehlen, dass etliche Firmen Durchsetzungsvermögen und autoritären Stil als Kernkompetenz einer Führungskraft festmachen. Mittlerweile gibt es aber genug Stimmen, die dafür plädieren, dass eine Führungskraft mehrere Führungsstile beherrschen und über Sozialkompetenz verfügen soll. In manchen Situationen ist Durchsetzungskraft gefordert, in vielen anderen womöglich nicht.

Was also wäre eine gute Antwort auf die Frage, ob man Führungspotenzial hat? Dazu gibt es unterschiedliche Tests. Aber man kann sich auch einfach selbst Fragen stellen, die der große Peter Drucker so schön formuliert: Was sind meine Stärken? Wie arbeite ich? Was sind meine Werte? Wo gehöre ich hin? Was ist mein Beitrag? Und meine Frage: warum wollen Sie denn Führungskraft sein?  Und bei diesen Fragen finden Sie IHRE Antwort.

(Quellen: Goleman,Daniel: Durch flexibles Führen mehr erreichen, in: Harvard Business Manager, Ed. 1/2016; Drucker, Peter F.: Managing Yourself, in: On Managing Yourself, HRB`s 10 Must Reads)

 

 

 

 

 

 

 

 

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Der nächste Schritt

Immer wieder kommen Frauen zu mir mit der Frage: Soll ich den nächsten Schritt in meiner Karriere wagen? Bin ich gut genug dafür? Kein Mann würde sich diese Frage stellen – zumindest nicht für andere hörbar. Frauen stellen sich diese Fragen nicht, weil sie eben nicht so gut und talentiert sind. Im Gegenteil – gerade sehr erfolgreiche Frauen beschreiben, dass sie immer wieder von der Idee getrieben werden, nicht gut genug zu sein und dass ihre Erfolge reine Zufälle sind.

Aber genau das unterscheidet fähige von weniger fähigen Menschen – die Erkenntnis und das Wissen, was wirklich gut ist und wo sie selbst stehen. Nach dem Motto – ich weiß, dass ich nichts weiß. Oder übersetzt: ich bin bereits so gut, um zu wissen, dass es noch Luft nach oben gibt. Und die wird es immer geben. Der Unterschied besteht nur darin, dass die Erfolgreichen dies als Herausforderung annehmen. Laut einem Artikel im Manager Magazin ist für den Erfolg vor allem die eigene Einstellung und nicht die Intelligenz entscheidend. Wer von sich selbst glaubt, dass man sich weiter entwickeln kann und neue Herausforderungen und Niederlagen als Chancen und Lernfelder sieht, ist nach einer Studie von US Psychologen erfolgreicher als andere. An der Einstellung kann man arbeiten.

Das sollte jeder selbstkritischen Frau zu denken geben. Sie ist schon längst am besten Weg, weil sie sich nicht mit dem Erreichten zufrieden gibt.

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Coaching und Beratung

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